alltagsmeditationen

Die Kunst des Nicht-Wissens

Der allgegenwärtige Tod

Mit dem Tod endet das Leben. Seit Generationen gilt dieser Satz als unumstößliche Wahrheit. Dabei wird meistens übersehen, dass unser Leben nicht nur mit dem Tod endet sondern auch mit ihm begann. Wir sind darin eingebettet. Und der Tod ist ursprünglicher als das Leben. Genau genommen ist er das Feld, das bestellt wurde, damit auf ihm das Leben gedeihen kann.

Das bedeutet doch aber, dass uns der Tod ein Leben lang begleitet. Die Buddhisten nenne es die Leerheit, das ewig allgegenwärtig Nichts.

Vor diesem Hintergrund sind auch die Worte Jesus' zu verstehen:

„Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer es verliert um meinetwillen, der wird es finden.“

Das Leben fürchtet den Tod, der Tod aber nicht das Leben, und sich selbst schon gar nicht. Darin liegt das Geheimnis aller Weisen und ihrer Gelassenheit. Wie finden wir den „Tod“ - das Nichts -  in unserem Leben? Meditation macht es möglich.

Detlef B. Bartel

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